Messen statt Raten: Warum Krafttests Sportler schützen und den Wiedereinstieg in den Sport verbessern
- Functional Fitness Hunsrueck TheraSpier
- 26. Okt.
- 5 Min. Lesezeit

Ich erkläre dir in diesem Beitrag, warum es für Sportler so wichtig ist, objektive Kraftmessungen und Performancetests durchzuführen. Welchen Effekt dies auf den Wiedereinstieg ins Training und den Sport hat und welche Risiken du damit mindern kannst.
Aber auch wieso Krafttests für jedes Beschwerdebild sinnvoll sein können, egal ob Kreuzband, Rückenschmerz oder Arthrose.
Inhaltsverzeichnis
Warum Kraft- und Performancetests in der Therapie wichtig sind?
Maschinelle Krafttests sind besser für die Trainingsplanung.
Messungen sind ein Mehrwert für alle Problematiken, auch Arthrose.
Sportler sollten zur Reha den richtigen Physiotherapeuten wählen.
VALD – einzigartige Physiotherapie in Kastellaun und Nähe Simmern/Emmelshausen
Fazit: Weniger Risiko, sichere Rückkehr zum Sport und bessere Therapieentscheidungen.
Warum Kraft- und Performancetests in der Therapie wichtig sind?
Muskelfunktionstests werden in der Physiotherapie durchgeführt, damit man Kraftdefizite im Seitenvergleich oder muskelgruppenspezifische feststellen kann.

Das Kraftverhältnis aus Hüftabduktion und Adduktion sollte 1:1 sein. Starke Differenzen können Probleme auslösen.

Die Kraftverhältnisse im Rechts-Links-Vergleich sollten gleich sein (bis 10 % Abweichung).
Solche Kraftmessungen werden oft gar nicht oder schlecht durchgeführt. Sie liefern aber sehr viele wichtige Informationen für die Therapie.
Erhöhtes Verletzungsrisiko am Beispiel des Kreuzbandes.
Bei Kreuzbandrupturen gibt es einige Punkte, die man dabei beachten sollte, und einige können ohne Messsysteme nicht überprüft werden:
Einstieg in den Wettkampfsport frühestens nach 9 Monaten, besser nach 12 Monaten.
Kraftunterschiede im Quadriceps im Seitenvergleich unter 10 %.
Kraftverhältnis von Quadriceps zu Hamstrings liegt bei etwa 3:2
Y-Balancetest vordere Richtung: unter 4 cm Differenz und Composition Score unter 10 %
Singe Hop, Trippel Hop und Cross-over Jump Test unter 10 % Differenz
Landequalität bei Sprungbewegungen, einbeinig und beidbeinig
Krafttests, Y-Balancetest und Landequalität sind nur vernünftig zu beurteilen, wenn dafür Messgeräte benutzt werden.

Maschinelle Krafttests sind besser für die Trainingsplanung.
Mal ganz ehrlich, kein Mensch kann eine exakte Kraft fühlen, keiner. Zum einen wegen der puren Kraft einzelner Muskeln, zum anderen auch, weil kein Mensch Kraftunterschiede von 10–15 % erfühlen kann. Ein weiteres Problem ist, wenn mehrere Therapeuten Tests durchführen. Denn jeder macht den Test etwas anders, ist stärker und fühlt anders.
Nehmen wir diesen Handgriffkrafttest. Wer möchte seine Hand mit knapp 60 kg Druckbelastung gedrückt bekommen?
Dabei wäre es nicht möglich, die Asymmetrie von über 10 % im zweiten Test zu erfühlen, genauso wenig wie die Kraftentwicklung über mehrere Wochen.


Oder dieser Läufer, der immer darüber klagte, dass er das Gefühl habe, im Rumpf instabil zu sein.
Nach einigen Tests, kam der Verdacht auf, dass seine Hüftabduktoren (Gesäß) eine Schwäche aufweisen könnten. Das Ergebnis? Ein Missverhältnis von Hüftadduktoren zu Abduktoren. Das Gesäß war 20–30 % schwächer als die Innenseite.
All diese Ergebnisse wären ohne Messtechnik nicht offensichtlich geworden und hätten die Therapieplanung verlangsamt und bei weitem nicht so schnell und erfolgreich gemacht.
Messungen sind ein Mehrwert für alle Problematiken, auch Arthrose.
Diese Messdaten sind aber nicht nur relevant für Sportler, sondern helfen dabei, alle Problematiken in der Therapie zu beurteilen. Egal ob Arthrose oder Bandscheibenvorfall, mit Messdaten können Defizite aufgedeckt oder über die Zeit in regelmäßigen Abständen geprüft werden. Je nach Beschwerdebild werden die Tests dafür individuell angepasst und nach einigen Wochen erneut überprüft, damit ein Therapieerfolg zu sehen ist oder die Therapie erneut angepasst werden kann.


So nutzen wir auch die Messungen, um in unserer Physiotherapie-Praxis in Kastellaun Patienten mit Hüft- und Kniegelenksarthrose in der GLAD-Therapie zu unterstützen.
Sportler sollten zur Reha den richtigen Physiotherapeuten wählen.
Natürlich sind Messsysteme kein alleiniger Faktor für eine gute Physiotherapie. Gerade in Kastellaun und im Rhein-Hunsrück-Kreis gibt es eine Vielzahl an Praxen. Damit du optimal versorgt bist, solltest du in der Therapie und der Betreuung nach Verletzungen auf Folgendes achten:
Passive Maßnahmen wie Massage, Akupunktur, Faszientherapie oder Ähnliches helfen nur kurzfristig.
Die Räumlichkeiten sollten genügend Trainingsmöglichkeiten haben.
Du solltest einen Fahrplan für 6–12 Monate von deinem Physiotherapeuten bekommen, der dir alle Informationen von der Reha bis zum Return to Sport gibt.
Es sollte ein klarer Plan vorhanden sein, wann welche Return-to-Sport-Tests gemacht werden. Und es sollten natürlich überhaupt solche Tests gemacht werden.
Außerdem solltest du dich wohlfühlen und Vertrauen in deinen Physiotherapeuten haben. Dein Therapeut kann noch so kompetent sein, solange du ihm nicht vertraust und dich nicht aufgehoben fühlst, wird die Therapie nicht den gleichen Erfolg erzielen.
VALD – einzigartige Physiotherapie in Kastellaun und Nähe Simmern/Emmelshausen.
Wir sind die einzige Physiotherapie-Praxis in Kastellaun und im Rhein-Hunsrück-Kreis, die über VALD-Messsysteme verfügt. VALD ist eine australische Firma, die ursprünglich Messsysteme für Profisportler entwickelt hat. Ein Großteil der britischen Premier-League-Clubs nutzt VALD für die Analyse, Verletzungsprophylaxe und Rehabilitation ihrer Profifußballer.
Nach und nach sind die Systeme aber auch für "normale" Sportler, Physiotherapeuten und Patienten interessanter geworden. Mit VALD Health wird seither auch im Gesundheitssektor das Training und die Rehabilitation von allen Menschen unterstützt.

Die ForceDecks sind besonders wichtig für unsere Therapie. Sie sind vor allem für Performancetests, Sprünge und Squattests relevant. Aber auch die Schulter kann mit ihnen getestet werden. Viele Tests sind für Sportler wichtig, aber einige sind auch für alle anderen Gruppen anwendbar, wie zum Beispiel bei Knie- und Hüftarthrose.

Der ForceFrame ist eine Kraftmessstation, mit der wir in der Lage sind, gezielte Kraftmessungen durchzuführen und direkte Vergleiche von rechts und links, aber auch von Muskelgruppen durchzuführen. Wichtig dabei ist, dass wir den Testaufbau immer zu 100 Prozent gleich durchführen können, denn nur ein Test, den wir exakt wiederholen können, ist ein nützlicher Test.

Das Dynamo Plus kann sowohl für Kraftmessungen, als auch für Beweglichkeitstests genutzt werden. Es ist vielfältig, schnell und einfach anwendbar und wir können damit nahezu jeden Muskel des Körpers testen.
Fazit: Weniger Risiko, sichere Rückkehr zum Sport und bessere Therapieentscheidungen.
An erster Stelle stehen sicherlich die Kompetenz des Physiotherapeuten und seine Fähigkeit, Wissen sinnvoll einzusetzen und dem Patienten damit einen Weg zum Erfolg zu weisen. Wenn dein Physiotherapeut einen strukturierten Plan für deine Therapie hat, ist damit der größte Teil des Erfolgs garantiert.
Messsysteme unterstützen Physiotherapeuten dabei, wichtige Entscheidungen in der Therapie zu treffen und diese zu planen und anzupassen. So kann er dir deine Erfolge schwarz auf weiß von Woche zu Woche aufzeigen, Schwächen gezielt therapeutisch angehen und dir eine exakte Information geben, wo du gerade stehst.
Zu guter Letzt kommt die Unterstützung dieser Systeme bei Return-to-Sport- und Return-to-Competition-Tests. Denn ohne eine vernünftige und sinnvolle Testung wäre das Risiko für eine erneute Verletzung viel zu hoch.
Bei TheraSpier bündeln wir lange Erfahrung, wissenschaftliche Standards und moderne Messsysteme, um den Therapieerfolg zu verbessern.
Wenn du die Vorteile dieser modernen Physiotherapie nutzen möchtest, dann kontaktiere uns sofort via WhatsApp.
Matteo Spier - Physiotherapeut



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